Mao Fujita

Samstag | 26.10.2024 | 19 Uhr

€30 | 26 | 22

MAO FUJITA

Klavier

ÜBER DEN KÜNSTLER

Mit seiner angeborenen musikalischen Sensibilität und Natürlichkeit hat der 25-jährige Pianist Mao Fujita innerhalb kürzester Zeit international Aufsehen erregt. Anlässlich seines US-Debüts in der Carnegie Hall schrieb die New York Times im Januar 2023: "Sobald seine Finger die Tasten berührten, tauchten Wellen von luftigem Filigran, schön geformt und vollendet, in fast ununterbrochenen Strömen auf.”


Geboren in Tokio studierte Mao Fujita noch am Tokyo College of Music, als er 2017 beim renommierten Concours International de Piano Clara Haskil in der Schweiz unter anderem den Ersten Preis sowie den Publikumspreis gewann und so erstmals die Aufmerksamkeit der internationalen Musikwelt auf sich zog. Er ist zudem Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe. Zu den Höhepunkten der Saison 2023/24 zählen Tourneen mit renommierten Orchestern sowie Solorezitale bei bedeutenden internationalen Festivals.


In seinem Programm spannt er einen Bogen von der Klassik bis zur Moderne und wird uns mit seiner technischen Brillanz  und seinem musikalischen Feingefühl begeistern.

PROGRAMM

Wolfgang A.  Mozart


Ludwig van Beethoven

Ludwig van Beethoven
Akio Yashiro

Alexander Scriabin

Franz Liszt

Franz Liszt

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12 Var. "Ah, vous dirai-je, Maman" KV 265

32 Var. über ein eigenes Thema c-Moll

Klaviersonate f-Moll op. 57 "Appassionata"
Auswahl aus 24 Préludes

Fantasie h-Moll op. 28

Sonetto 104 del Petrarca

Après une Lecture de Dante - Fantasia quasi Sonata

Dinuk Wijeratne

Disappearance of Lisa Gherardini

(Auftragskomposition des Banff Centre)


Joseph Haydn

Streichquartett  C-Dur op. 20/2


Arman Gushchyan (*1981)

Neues Werk für Streichquartett


Felix Mendelssohn

Streichquartett Es-Dur op. 44/3

REZENSION

Virtuosität mit Stil und Seele

Pianist Mao Fujita in Wiesloch

Von Klaus Roß


Mozart bescherte dem 1998 geborenen Japaner Mao Fujita 2023 den endgültigen Durchbruch, als dessen Gesamtaufnahme der Klaviersonaten mit dem Opus Klassik (Nachwuchskünstler des Jahres) ausgezeichnet wurde. Das exzeptionell feine Gespür für diesen Komponisten war jetzt auch beim zweiten Saisonkonzert der Kunstfreunde Wiesloch in den einleitenden „Ah, vous dirai-je, Maman“-Variationen KV 265 unüberhörbar. Die durch geschmackvolle individuelle Verzierungen veredelte und wunderbar lyrisch empfundene Interpretation machte Appetit auf Fujitas zukünftige Erkundungen von Mozarts noch immer arg vernachlässigtem Variationenschaffen – vielleicht gar im Rahmen eines weiteren diskografischen Großprojektes.

Ähnlich starke Eindrücke hinterließ das wohltuend „untitanische“ Beethoven-Spiel des Japaners, dessen perfektes Formgefühl und erlesene Klangkultur gleichermaßen fesselten. Die ebenso konzentrierten wie vielgestaltigen c-moll-Variationen WoO 80 erschienen bei ihm keineswegs als allzu kurzatmige Aneinanderreihung origineller Miniaturen, sondern entfalteten eine bezwingend organische und spannungsgeladene Gesamtdramaturgie. In der „Appassionata“-Sonate op. 57 verdiente neben den an pianistischer Eloquenz und Brillanz kaum überbietbaren Ecksätzen nicht zuletzt das Variationen-Andante höchste Bewunderung: Hier zeigte sich wie bei Mozart, dass Fujita zu den begabtesten Klavierlyrikern der jüngeren Generation gehört.

Aus den 1945 entstandenen 24 Préludes seines damals erst 15-jährigen Landsmannes Akio Yashiro (1929-1976) hielt der gewinnend unaffektierte Mittzwanziger nach der Pause eine siebenteilige Kollektion parat, deren Verbindung von technischer Schlichtheit und stilistischer Buntscheckigkeit dank liebevoller Umsetzung durchaus unterhaltsam wirkte. Besonderer Repertoirewert ist diesen eher harmlosen Petitessen freilich kaum zuzubilligen.

Fujitas abschließende Ausflüge auf romantisches Virtuosenterrain profitierten enorm von seiner sensationellen Leichtigkeit, die sogar dichteste Passagen wie selbstverständlich erfüllte. Skrjabins charakteristisch üppige h-moll-Fantasie op. 28 (1900) geriet dergestalt zum Paradebeispiel klug dosierter Ekstase. Für den farbensatten Liszt-Ausklang des Programms sorgten das delikat singende E-Dur-Juwel „Sonetto 104 del Petrarca“ und die singuläre einsätzige Fantasie-Sonate nach Dante, deren dramatische Aufgipfelungen wohl selten unverschwitzter daherkamen als bei Mao Fujita. Stürmische Begeisterung im fast ausverkauften Palatin-Staufersaal, Mendelssohns Lied ohne Worte fis-moll op. 67/2 und Chopins d-moll-Prélude op. 28/24 als Zugaben.

PROGRAMM

Wolfgang Amadeus Mozart

12 Variationen "Ah, vous dirai-je, Maman"

KV 265


Ludwig van Beethoven

32 Variationen über ein eigenes Thema c-Moll

Klaviersonate Nr. 23 f-Moll op. 57 "Appassionata"


Akio Yashiro

Auswahl aus 24 Préludes


Alexander Scriabin

Fantasie h-Moll op. 28


Franz Liszt

Sonetto 104 del Petrarca

Après une Lecture de Dante - Fantasia

quasi Sonata


  • ÜBER DEN KÜNSTLER

    Mit seiner angeborenen musikalischen Sensibilität und Natürlichkeit hat der 25-jährige Pianist Mao Fujita innerhalb kürzester Zeit international Aufsehen erregt. Anlässlich seines US-Debüts in der Carnegie Hall schrieb die New York Times im Januar 2023: "Sobald seine Finger die Tasten berührten, tauchten Wellen von luftigem Filigran, schön geformt und vollendet, in fast ununterbrochenen Strömen auf.”

    Geboren in Tokio studierte Mao Fujita noch am Tokyo College of Music, als er 2017 beim renommierten Concours International de Piano Clara Haskil in der Schweiz unter anderem den Ersten Preis sowie den Publikumspreis gewann und so erstmals die Aufmerksamkeit der internationalen Musikwelt auf sich zog. Er ist zudem Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe. Zu den Höhepunkten der Saison 2023/24 zählen Tourneen mit renommierten Orchestern sowie Solorezitale bei bedeutenden internationalen Festivals.

    In seinem Programm spannt er einen Bogen von der Klassik bis zur Moderne und wird uns mit seiner technischen Brillanz und seinem musikalischen Feingefühl begeistern.

  • REZENSION

    Virtuosität mit Stil und Seele

    Pianist Mao Fujita in Wiesloch

    Von Klaus Roß


    Mozart bescherte dem 1998 geborenen Japaner Mao Fujita 2023 den endgültigen Durchbruch, als dessen Gesamtaufnahme der Klaviersonaten mit dem Opus Klassik (Nachwuchskünstler des Jahres) ausgezeichnet wurde. Das exzeptionell feine Gespür für diesen Komponisten war jetzt auch beim zweiten Saisonkonzert der Kunstfreunde Wiesloch in den einleitenden „Ah, vous dirai-je, Maman“-Variationen KV 265 unüberhörbar. Die durch geschmackvolle individuelle Verzierungen veredelte und wunderbar lyrisch empfundene Interpretation machte Appetit auf Fujitas zukünftige Erkundungen von Mozarts noch immer arg vernachlässigtem Variationenschaffen – vielleicht gar im Rahmen eines weiteren diskografischen Großprojektes.

    Ähnlich starke Eindrücke hinterließ das wohltuend „untitanische“ Beethoven-Spiel des Japaners, dessen perfektes Formgefühl und erlesene Klangkultur gleichermaßen fesselten. Die ebenso konzentrierten wie vielgestaltigen c-moll-Variationen WoO 80 erschienen bei ihm keineswegs als allzu kurzatmige Aneinanderreihung origineller Miniaturen, sondern entfalteten eine bezwingend organische und spannungsgeladene Gesamtdramaturgie. In der „Appassionata“-Sonate op. 57 verdiente neben den an pianistischer Eloquenz und Brillanz kaum überbietbaren Ecksätzen nicht zuletzt das Variationen-Andante höchste Bewunderung: Hier zeigte sich wie bei Mozart, dass Fujita zu den begabtesten Klavierlyrikern der jüngeren Generation gehört.

    Aus den 1945 entstandenen 24 Préludes seines damals erst 15-jährigen Landsmannes Akio Yashiro (1929-1976) hielt der gewinnend unaffektierte Mittzwanziger nach der Pause eine siebenteilige Kollektion parat, deren Verbindung von technischer Schlichtheit und stilistischer Buntscheckigkeit dank liebevoller Umsetzung durchaus unterhaltsam wirkte. Besonderer Repertoirewert ist diesen eher harmlosen Petitessen freilich kaum zuzubilligen.

    Fujitas abschließende Ausflüge auf romantisches Virtuosenterrain profitierten enorm von seiner sensationellen Leichtigkeit, die sogar dichteste Passagen wie selbstverständlich erfüllte. Skrjabins charakteristisch üppige h-moll-Fantasie op. 28 (1900) geriet dergestalt zum Paradebeispiel klug dosierter Ekstase. Für den farbensatten Liszt-Ausklang des Programms sorgten das delikat singende E-Dur-Juwel „Sonetto 104 del Petrarca“ und die singuläre einsätzige Fantasie-Sonate nach Dante, deren dramatische Aufgipfelungen wohl selten unverschwitzter daherkamen als bei Mao Fujita. Stürmische Begeisterung im fast ausverkauften Palatin-Staufersaal, Mendelssohns Lied ohne Worte fis-moll op. 67/2 und Chopins d-moll-Prélude op. 28/24 als Zugaben.

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