Tchalik Quartett

Freitag | 21.10.2022 | 19:30 Uhr

€28 | 25 | 20

TCHALIK QUARTETT

DANIA TCHALIK

Klavier

ÜBER DIE KÜNSTLER:INNEN

Die Quatuor Tchalik kommt aus unserer Partnerstadt Fontenay-aux-Roses. Das Familien-Streichquartett bringt nach den klangvollen Streichquartetten von Saint-Saens und Reynaldo Hahn das erste große französische Klavierquintett von César Franck zur Aufführung mit dem Bruder Dania am Klavier.
Nach seiner Gründung im Jahr 2013 trat das Streichquartett auf zahlreichen Konzertpodien und bei Musikfestivals unter anderem in Frankreich, Spanien, Russland, Norwegen, Italien, Tschechien und Österreich auf. 2016 gewann es den Kammermusik-Wettbewerb der Internationalen Sommerakademie in Wien und 2018 den 13. Internationalen Mozartwettbewerb in Salzburg.
Dieses Konzert ist eine Hommage an unsere französische Partnerstadt Fontenay-aux-Roses.

Französische Herzensklänge 

Das Quatuor Tchalik bei den Kunstfreunden Wiesloch

von Klaus Roß | Rhein-Neckar-Zeitung vom 26.10.22

Bereits seit ihrer Kindheit musizieren die Geschwister Gabriel, Louise, Sarah und Marc Tchalik als Streichquartett zusammen. Daraus ist eine besondere Verbindung erwachsen, wie sie selbst in der hochkarätigen Quartettszene unserer Tage sehr selten vorkommt. Exzeptionell war auch das an Entdeckungen reiche Programm, mit dem sich die Tchaliks beim zweiten Saisonkonzert der Kunstfreunde Wiesloch im Palatin vorstellten. Schon den Gattungserstling e-Moll op. 112 des damals 64-jährigen Camille Saint- Saëns befreiten die französischen Gäste so gründlich vom Verdacht fader Klassizität, dass man den bei uns eher unterschätzten Komponisten neu kennenzulernen glaubte. Sublime Leidenschaft im Kopfsatz und im furiosen Scherzo, wunderbare gesangliche Wärme im A-Dur-Adagio mit seinen geistvollen Beethoven-Reminiszenzen, klug dosierte Verve dann im vielgestaltigen Finale: Dieses verführerisch schöne Saint-Saëns-Plädoyer hatte Referenzqualität!

Ebenbürtig elegant klang Reynaldo Hahns erstes Streichquartett a-Moll, dessen nostalgischer Charme angesichts des Entstehungsjahres 1939 besonders anrührend erschien. Neben den spritzig-leichten Ecksätzen bezeugten die liedhaft verinnerlichten Mittelsätze dieses kleinen Juwels, dass der primär durch Vokalmusik hervorgetretene Proust-Freund auch auf instrumentalem Terrain ein echter Könner gewesen ist. Komplettiert wurde die Tchalik-Harmonie in Francks f-Moll-Quintett durch Bruder Dania am Klavier. Das superb organisch spielende Ensemble bot eine mustergültig balancesichere Interpretation des ausdrucksgewaltigen Werkes, dessen sinfonisch angelegte Steigerungswellen trotz süffigen Zugriffs klar proportioniert und nie übertrieben aufgeplustert wirkten. Lyrisches Glanzstück des Abends war das verklärte a-Moll-Lento, in dem die Geschwister reinsten Franck-Zauber entfalteten. AIs Zugabe bekam das begeisterte Publikum eine Quintett-Adaption von Gabriel Faurés ,,Cantique de Jean Racine". Am'23. Juni 2023 kommen die Tchaliks auch zum ,,Kammermusik Plus" -Finale nach Heidelberg. 

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